Werner Sommer
1928-2012
Werner Sommer
Aquarell
In der Mitte der 1960er Jahre setzte Werner Sommers intensive
Auseinandersetzung mit der Technik des Aquarells ein. Der Künstler
befand sich damals mitten in einer Schaffensperiode, in der er an
einer eigenständigen ungegenständlichen Bildsprache arbeitete. Die
künstlerische Unabhängigkeit von seinen Vorbildern, deren Beispiel
viele junge Maler aus Sommers Generation folgten, fand er um 1970.
Doch schon 1976 tauchen in den aquarellierten Blättern vereinzelt
Elemente auf, die eine gegenständliche Lesart der Bilder erlauben.
Zu diesem Zeitpunkt halten sich Abstraktion und Gegenständlichkeit
in Sommers Aquarellen häufig die Waage. 1977 kehrte der Künstler
definitiv zur gegenständlichen Malerei zurück und erarbeitete sich
eine unverkennbare, sowohl im Verfahren als auch im Ausdruck
einzigartige Aquarelltechnik. In den folgenden rund 20 Jahren schuf
Sommer eine schier unüberblickbare Zahl von Aquarellen, die als der
bedeutendste Teil seines Schaffens gelten können. Die grösste
Gruppe bilden auch hier die Landschaften, die auf Reisen in Süd-
frankreich oder in der Umgebung von Wohlen entstanden. Porträts
und Stillleben zeigen, dass sich Sommer mit seiner Aquarellier-
technik auch auf diesen beiden Gebieten zu Hause fühlte.